Bogerer?!
Eine
freie Definition von gweiss
Der gemeine Bogenschütze an sich, in Bayern auch als
„Bogerer“ bekannt, ist (k)ein scheues Waldtier.
Er (t)reibt sich dort zwar herum, wird aber auch hin und
wieder, gegen seine eigentliche Natur, auf Wiesen und in Hallen gesichtet.
Sein Federkleid besteht manchmal aus reinstem Doktorweiß,
ist aber auch durchwegs farbenfroh, je nach Zugehörigkeit gehen die Farben bis ins
heftigste Camouflage.
Sollten Sie solch einen Gesellen mal treffen, bitte nicht
erschrecken, der will nur spielen.
Fast alle Bogenschützen haben eines gemein: Meistens tragen
sie den BogenVIRUS in sich. Dieses Krankheitsbild ist durchaus gefährlich. Denn meistens
trifft man sich mit anderen Bogerern, um dann völlig unkontrolliert, jedem anderen
Bogenschützen seine Meinungen und Ansichten zu vermitteln, ob der das nun wissen will,
oder nicht. Und das ganz zwanghaft.
Bogenschiessen kann auch süchtig machen, ja,
ehrlich.
Oft gehen die Bogerer zu Selbsthilfegruppen, die werden
dann sehr verharmlosend Turniere genannt.
Da wird sich dann in mehr oder weniger sportlichen
Wettstreit gemessen und manchmal werden da auch ganz gemeine psychologische Tricks
angewendet.
Da wird dann gelacht und Scherze gemacht. Man stelle sich
das doch einmal vor. Solche gemeinen Bogerer haben da Spaß! Ja, was soll denn
das?
Wegen dieser starken Ausprägung der Krankheit, werden die
auch die Spaßschützen genannt.
Manchmal rotten sich die Bogenschützen in sogenannten
Vereinen zusammen.
Gefährlich, sage ich Euch. Also Vorsicht, nicht zu nah
rangehen, sonst besteht die Gefahr der Ansteckung.
Außenstehende wissen nicht, dass der gemeine Bogerer
eigentlich ein sehr freiheitsliebender Zeitgenosse ist. Am Liebsten zieht er mit seinem
Bogen und ein paar Bogenkumpels durch die Lande und Wälder und hofft ein Stück Erde zu
finden, in dem man ihn einfach so vor sich schießen lässt.
Leider wurden aber diesen Umtrieben allerlei Grenzen
gesetzt. Anderslebende Artgenossen bezeichnen Bogerer, die nicht im Persilweiß in einer
abgeschlossenen Halle ihr Dasein fristen, als Wilderer, gefährliche Landstreicher,
Wildverscheucher, oder, was ganz heftig, übel, gemein ist, Gummitiermörder.
Ich gebe hier ganz offen und ehrlich zu, auch ich habe in
meiner Bogerer-Laufbahn mal einem Gummireh ein Plastikhorn abgeschossen, aber mir tut’s
heute noch leid, ganz, ganz ehrlich.
Ich hab’s auch versucht wieder gut zu machen,
Sekundenkleber sei Dank! Dann noch eine kleine: „Ich hab Dich ja so lieb“ –Umarmung und
es wäre wieder gut gewesen, wenn ich nicht mit der Backe am Horn festgeklebt gewesen
wäre.
Dies ist aber andere Geschichte und hat nichts dem Bogerer
und seiner Daseinsberechtigung zu tun.
Ich sag nur so viel, die Krankenschwestern und Pfleger
haben richtig gelacht, als da einer mit einem Reh an der Backe stand, und…. Nun ist es
auch wieder gut.
Wo waren wir….? Ach ja…. Bei den Bogerern und ihr Leiden:
Bogenschiessen!
Leider wissen die wenigsten Menschen, die den Bogerern die
Wildbahn streitig machen und heftig gegen diese possierlichen Zeitgenossen vorgehen, was
sie diesen eigentlich antun.
Man konnte bereits schwere Depressionen bei Bogerern
feststellen, die seit Jahren in ihren 16 qm Wohnklo mit einem Bison und einem Wapiti in
Lebensgröße zusammenleben, weil sich kein Platz im, seit Jahren verwaisten, Waldstück
nebenan findet, wo man, aus 50 oder 60 Metern, diese Gummiaspiranten
punktiert.
Das ist doch Sch…..ade, oder?
Auch soll es Bogenschützen geben die Schlafen bereits mit
Ihren Bögen. Man kann diesen Leuten ansehen, dass Sie keine Freundin haben, aber trotzdem
immer ein Lächeln auf den Lippen. Immer diese Spaßschützen!
(Nachtrag Dez. 2007: Mittlerweile hat er eine Freundin und er lächelt
immer noch!!! Die Frage die sich nun stellt: Wo schläft nun der Bogen???)
Tja, was gibt es denn noch zu sagen vom gemeinen Bogerer.
Ach ja, ihr werdet es bereits gemerkt haben, beim Bogerer handelt es sich nicht um ein
Tier, aber die meisten haben einen ganz schönen Vogel. Mein Vogel heißt übrigens
„Rülpsi“!
So nun hoffe ich, dass wir (meine Bogererkollegen und ich)
Euch auf den weiteren Seiten einige Schmunzler, Lächler und vergnügtes Stirnrunzeln
hervorlocken.
Doch gemach, gemach, alles zu seiner Zeit und dann nur wenn
zu schlechtes Wetter ist, um Bogen zu schießen. Und vom Hudeln kriegt man,
bekanntlich, hässliche Kinder…
Somit nun an Alle, die einen Vogel haben, die sich
anstecken lassen wollen, alle die Neues von den Bogerern erfahren wollen, alle die sich
über’s Bogenschiessen im Oberland informieren möchten, allen Freunden des Bogenschießens,
allen Jägern, Bauern, Naturschützern und sonst noch an alle, die etwas gegen das
Bogenschiessen haben oder hatten,
bleibt locker und ich wünsche Euch allen einen starken
Bogen, einen guten Pfeil, einen starken Arm, um der Sonne einen Pfeil entgegen zu
schleudern.
Ihr werdet wissen, dass dieser Pfeil nie dort ankommt, aber
Ihr werdet deshalb auch nicht traurig sein.
Ich wünsche Euch im Leben und auf dem
Bogenplatz:
Alle ins Gold – Alle 5er - Alle ins Blattl
Viele Grüße von Günter (oder auch „Chief Wounded
Knee“)
Bei berechtigtem Interesse könnt Ihr Euch an info(at)bogerer.de wenden, oder sonst irgendetwas
loswerden.
Impressum:
Günter
Weiss
gweiss(at)bogerer.de